Der gefleckte Falke stößt vorüber und klagt mich an, er schilt mein Schwatzen und 
Trödeln.

Auch ich bin bei Gott nicht zahm, auch ich bin unübersetzbar,
Ich rufe meinen barbarischen Raubvogelschrei über die Dächer der Welt.

Das letzte Leuchten des Tages weilt noch für mich.
Es wirft mein Ebenbild zu den andern und treu wie eins auf die schattige Wildnis,
Es schmeichelt mich in Nebel und Dämmrung hinein.

Ich scheide wie Luft, ich schüttle meine weißen Locken gegen die fliehende 
Sonne,
Ich verströme mein Fleisch in Wirbeln und laß es in flockigen Fetzen treiben.

Ich vermache mich selber dem Schmutz, um aus dem Gras, das ich liebe, zu 
keimen,
Wenn du mich wieder brauchst, so suche mich unter deinen Schuhsohlen.
Kaum wirst du wissen, wer ich bin, oder was ich meine,
Trotz alledem werd ich dir gut bekommen
Und dein Blut klären und stärken.

Glückt es dir nicht, mich gleich zu fassen, behalte nur Mut,
Triffst du mich nicht an einer Stelle, so suche woanders,
Irgendwo bleib ich und warte auf dich.
A sepia toned photo of Walt Whitman sitting in a chair in a house near an open window
Whitman at home in Camden, April 1887  
(photo Thomas Eakins?)