O Spannkraft der Jugend: Immer gedrängte Elastizität!
O Mannheit, im Gleichgewicht, blühend und voll.

Meine Geliebten ersticken mich,
Drängen sich auf meinen Lippen, dicht in den Poren meiner Haut,
Stoßen mich an in den Straßen und Hallen der Stadt, kommen bei Nacht zu mir 
nackt,
Rufen bei Tag Ahoi! von den Felsen am Fluß, schaukeln und zwitschern mir 
überm Kopf,
Rufen meinen Namen aus Blumenbeeten, Reben und wirrem Unterholz,
Lassen sich nieder auf jeden Augenblick meines Lebens,
Küssen meinen Leib mit weichen, balsamischen Küssen,
Bringen in aller Stille mir Händevoll ihres Herzens und geben sie mir zu eigen.

O Alter, das herrlich aufsteigt! Willkommen, unaussprechliche Anmut sterbender 
Tage!

Jeder Zustand kündet nicht sich selber allein, er kündet auch das, was nach ihm 
und aus ihm wächst,
Und die dunkle Stille kündet ebensoviel.

Ich öffne nachts meine Luke und sehe die fern verstreuten Systeme,
Und alle, die ich sehe, multipliziert so hoch ich nur rechnen kann, grenzen nur an 
den Rand der noch fernern Systeme.
Weiter und weiter verbreiten sie sich, wachsend, immer wachsend,
Drüber hinaus und ewig drüber hinaus.

Meine Sonne hat ihre Sonne und rollt gehorsam um sie herum,
Sie schließt sich mit ihren Gefährten an eine Gruppe von größerem Kreislauf,
Und größere Scharen folgen, die die größten innern zu Pünktchen machen.

Es gibt keinen Stillstand und kann nie Stillstand geben.
Wenn ich und du und die Welten und alles unter und auf ihrer Oberfläche in 
diesem Augenblick wieder verwandelt würde in einen bleichen, schwebenden 
Dunst, so wäre das auf die Dauer bedeutungslos,
Wir würden sicherlich wieder heraufkommen an den Platz, wo wir jetzt stehn,
Und würden gewiß noch einmal so weit, und dann noch weiter und weiter 
kommen.

Ein paar Quadrillionen von Zeitaltern, ein paar Oktillionen Kubikmeilen 
gefährden die Spannkraft nicht oder machen sie ungeduldig,
Sie sind nur Teile, jegliches Ding ist nur ein Teil.

Schau noch so weit, darüber hinaus ist doch unendlicher Raum,
Zähl noch so hoch, rundum ist doch unendliche Zeit.

Mein Stelldichein ist festgesetzt und ist gewiß,
Der Herr wird dort sein und warten, bis ich komme in aller Ordnung;
Der große Camerado, der rechte Geliebte, nach dem ich mich sehne, wird dort 
sein.
An aged black and white photo of Walt Whitman resting his head in his hands and looking to the right
Thinking now of the trajectory of his own life, from the “ever-push’d elasticity” of his youth to his “balanced, florid and full” maturity to his “old age superbly rising,” right on up to the “ineffable grace of dying days ....