Das Kleine schläft in der Wiege,
Ich lüfte den Schleier, beschaue es lange und scheuche schweigend die Fliegen mit
meiner Hand.

Der Junge und das Mädchen mit rotem Gesicht wenden sich seitwärts den
buschigen Hügel hinan,
Ich erspähe sie oben vom Gipfel.

Der Selbstmörder zuckt auf dem blutigen Boden des Schlafraums,
Ich gewahre den Leichnam mit seinem bespritzten Haar, ich beachte, wo der
Revolver hinfiel.

Das Geschwätz auf der Straße, Reihen von Wagen, Schmutz an den Stiefelsohlen,
Gespräch der Spaziergänger,
Der schwerfällige Omnibus, der Kutscher mit seinem fragenden Daumen, der
Klang der beschlagenen Pferde auf dem Granit,
Die Schlitten, Geklingel, lustige Rufe und Schneeballwerfen,
Die Hurras für Lieblinge der Menge, die Wut erregten Pöbels,
Das Flappen des Vorhangs der Sänfte, ein Kranker drinnen auf dem Weg zum
Spital,
Aneinandergeraten von Feinden, der jähe Fluch, Schläge und Fall,
Das aufgeregte Gedränge, der Schutzmann mit seinem Stern, der sich rasch seinen
Weg in die Mitte des Knäuels bahnt,
Die fühllosen Steine, die so manches Echo empfangen und wiedergeben,
Welch ein Stöhnen der überfütterten oder Halbverhungerten, die vom Hitzschlag
oder in Krämpfen stürzen,
Welche Schreie von Weibern, die jäh betroffen nach Hause eilen und Kinder
gebären,
Welche lebendig begrabene Sprache bebt hier allezeit, welch ein Geheul, von
Anstand niedergehalten,
Verhaftungen von Verbrechern, Schmähungen, ehebrecherische Anträge,
Annahmen, Abweisungen mit gekräuselten Lippen,
Ich achte auf sie, ihren Schein oder Widerhall — komme und gehe wieder davon.
Photo A. Gardner, 1865,  white shirt.
Photo A. Gardner, 1865,  white shirt